Klinische Studien zu HER2-positivem Brustkrebs

Willkommen auf unserer HER2-positive Brustkrebs-Studienseite! Diese Seite bietet Ihnen eine umfassende Übersicht über aktuelle klinische Studien, die sich speziell auf HER2-positiven Brustkrebs konzentrieren.

Hier finden Sie alle laufenden Studien zu HER2-positivem Brustkrebs im deutschsprachigen Raum. Mit nur einem Klick gelangen Sie zu den Detailinformationen jeder Studie, einschließlich Teilnahmevoraussetzungen, Therapien und Forschungszielen.

Was ist HER2-positiver Brustkrebs?

HER2-positiver Brustkrebs ist eine Form von Brustkrebs, bei der Tumorzellen eine übermäßige Menge des HER2-Proteins aufweisen. Dies führt zu einem schnelleren Wachstum und einer aggressiveren Ausbreitung der Krebszellen. Moderne Therapien, insbesondere zielgerichtete HER2-Inhibitoren, haben die Prognose für Patienten deutlich verbessert. Die hier aufgelisteten Studien konzentrieren sich auf innovative Ansätze, um noch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Aktuelle Studien (24)

Im deutschsprachigen Raum sind aktuell 24 Studien auf der Suche nach geeigneten Teilnehmerinnen.

ADAPTHER2-IV

Stand: 09.10.2024

Medikamentenstudie zu Trastuzumab-Deruxtecan im Vergleich zur Standardtherapie bei HER2 positivem Brustkrebs im Frühstadium (neoadjuvant)

Die neoadjuvante Chemotherapie bezeichnet eine Therapie vor einer Operation beim Brustkrebs und ist mittlerweile Standard. Trastuzumab-Deruxtecan ist ein Kombinations-Medikament, was das Tumorwachstum effektiv hemmt. Es ist bereits für die Behandlung bei einem Rückfall (Rezidiv) zugelassen, wenn die Brustkrebszellen den Rezeptor HER2 auf ihrer Oberfläche haben. Ziel der ADAPT-HER2-IV-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Trastuzumab-Deruxtecan in der neoadjuvanten Situation zu untersuchen und mit einer Standardtherapie zu vergleichen. Patientinnen ab 18 Jahren vor oder nach der Menopause mit lokal begrenztem Brustkrebs im Frühstadium können an dieser Studie teilnehmen.

Astefania / WO42633

Stand: 09.10.2024

Neue Medikamentenkombination aus Atezolizumab und Trastuzumab-Emtansin bei HER2 positivem Brustkrebs in der nach-operativen Behandlung (adjuvant)

Eine adjuvante Therapie ist bei Brustkrebs eine gängige Therapieform nach erfolgter Brustoperation, v.a. dann wenn ein hohes Risiko für ein Rezidiv besteht. Bei HER2 positivem Brustkrebs kommt hierfür Trastuzumab-Emtansin standardmäßig zum Einsatz. Ziel der Astefania-Studie ist es zu testen, ob die zusätzliche Gabe von Atezolizumab (Medikament) das Risiko für ein Rezidiv senkt. Teilnehmen können Frauen, die bei Brustkrebs bereits eine neoadjuvante Chemotherapie und Operation hatten, zusätzlich muss der Brustkrebs HER2-positiv sein.

AXSANA / EUBREAST 3

Stand: 09.10.2024

Vergleich verschiedener Operationsverfahren von Achsellymphknoten bei Brustkrebs

Die Untersuchung der Achsellymphknoten ist wichtiger Bestandteil im Therapiekonzept bei Brustkrebs, um Ausdehnung und Merkmale des Tumors zu untersuchen. Allerdings ist bisher unklar, wie viele Lymphknoten bestenfalls entnommen werden sollten. Ziel der AXSANA-Studie ist es die bisherigen Konzepte miteinander zu vergleichen. Teilnehmen können Frauen, die Brustkrebs haben und bereits eine neoadjuvante Therapie erhalten haben. Die Studie dient der Beobachtung, es werden keine neuen Medikamente/Verfahren getestet.

B-REST

Stand: 09.10.2024

Spezielle Atem- und Entspannungstechniken zur Verbesserung der Nebenwirkungen einer Brustbestrahlung

Bei der Bestrahlung der linken Brust im Rahmen der Behandlung des Brustkrebs wird als Nebenwirkung auch das Herz von den Strahlen getroffen. Dies kann Schäden am Herzen verursachen. Das Durchführen einer „Deep-Inspiration-Breath-Hold“-Atemtechnik während einer Bestrahlung könnte die Strahlenbelastung auf das Herz und somit das Risiko für Herzschäden verringert werden. Ziel der B-REST-Studie ist es zu untersuchen, ob die unerwünschte Strahlendosis am Herzen durch die spezielle Atemtechnik reduziert werden kann. Patientinnen ab 18 Jahren mit linksseitigem, operiertem Brustkrebs und geplanter Bestrahlung können an dieser Studie teilnehmen.

BCP

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verläufen einer Brustkrebserkrankung, die während einer Schwangerschaft auftritt. Zum Vergleich können auch junge Frauen (unter 40) teilnehmen ohne Schwangerschaft

Die aktuelle Datenlage bezüglich der Behandlung eines in der Schwangerschaft diagnostizierten Brustkrebs (Mammakarzinoms) ist begrenzt. Ziel der BCP-Studie ist es, Daten bezüglich der Diagnose, Therapie, Schwangerschaftsverlauf und Krankheitsverlauf zu sammeln und mit jungen erkrankten Patientinnen ohne Schwangerschaft zu vergleichen. Patientinnen mit der Erstdiagnose eines Mammakarzinoms während der Schwangerschaft (keine Altersbeschränkung) bzw. außerhalb der Schwangerschaft (Alter ≤ 40 Jahre) können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien untersucht.

BRCA-P

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zum Verlauf von Schwangerschaften mit vorangegangener erblich bedingter Brustkrebserkrankung (BRCA-Mutation). Als Kontrolle werden auch Teilnehmerinnen mit erblichem Brustkrebs ohne Schwangerschaft gesucht.

Spezielle Veränderungen im Erbgut wie die BRCA-1/2 Mutation gehen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs einher, viele Betroffene haben bereits in jüngerem Alter eine Brustkrebserkrankung. Eine Schwangerschaft geht mit zahlreichen hormonellen Veränderungen einher, jedoch konnten konkrete Auswirkungen auf den Verlauf einer Brustkrebserkrankung bisher noch nicht abschließend identifiziert werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswirkungen von Schwangerschaften auf den Krankheitsverlauf bei vorangegangenem erblich bedingtem Brustkrebs zu untersuchen. Frauen zwischen 18 und 40 Jahren mit einem Brustkrebs mit BRCA-1/2 Mutation und mit/ohne anschließender Schwangerschaft können an dieser Studie teilnehmen. Diese ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien untersucht.

BREVITY-02

Stand: 09.10.2024

Testung eines neuen Diagnoseverfahrens zur Bewertung des Therapieansprechens einer medikamentösen Brustkrebstherapie (neoadjuvant)

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, welche meistens standardmäßig mit einer medikamentösen Ersttherapie (neoadjuvante Chemotherapie) und anschließender Operation therapiert wird. Wenn die neoadjuvante Therapie nicht optimal wirkt, sinkt die Chance, dass der Tumor hierdurch komplett zurückgedrängt wird. Ziel der BREVITY-02-Studie ist es, das Ansprechen auf die neoadjuvante Therapie mittels einer neuartigen sogenannten „RNA-Disruption-Assay“-Messung des Tumorgewebes zu bewerten. Frauen ab 18 Jahren mit einem Mammakarzinom Stadium 1-3 mit der Empfehlung für eine neoadjuvante Therapie und anschließende Operation können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie testet kein neues Medikament.

CA052-002 / U1111-1265-4508

Stand: 09.10.2024

Medikamentenstudie: BMS-986340 (neues Medikament) als mögliche neue Therapie bei vorbehandeltem, fortgeschrittenem, dreifach negativen Brustkrebs

Jede Körperzelle besitzt Rezeptoren an der Oberfläche mit denen z.B. Signale aus der Umgebung im Körper empfangen werden. Einzelne dieser Rezeptoren können als Angriffspunkte für Therapien verwendet werden. Ein neues Medikament mit der Bezeichnung BMS-986340 kann spezielle Körperabwehrzellen hemmen, die in einen Tumor eingewandert sind und dort fälschlicherweise verhindern, dass der Tumor vom Körperabwehrsystem angegriffen wird. Ziel der BMS-CA052-002-Studie ist es, die beste Dosis, Wirksamkeit und Sicherheit von BMS-986340 als Einzeltherapie und in Kombination mit den bereits zugelassenen Medikamenten Nivolumab oder Docetaxel zu untersuchen. Patient*innen ab 18 Jahren mit einer Krebserkrankung eines Organs/Gewebes, insbesondere eines Brustkrebses, können an dieser Studie teilnehmen. Der Brustkrebs darf keinen der typischen Hormon- oder HER2 Rezeptoren haben und muss vorbehandelt und bereits fortgeschritten sein.

EUBREAST-01

Stand: 09.10.2024

Kann auf eine Entfernung von Lymphknoten der Achsel komplett verzichtet werden?

Die Entfernung von Achsellymphknoten bei Brustkrebs wird bisher oft standardmäßig durchgeführt, um sicherzugehen, dass von hieraus keine Absiedelung in den Körper stattfindet. Dies geschieht meist nach einer ersten Chemotherapie (neoadjuvant). Allerdings sind die eingesetzten Medikamente mittlerweile so wirksam, dass möglicherweise auf eine Lymphknotenentfernung verzichtet werden könnte. Ziel der EUBREAST-01-Studie ist es, zu untersuchen, ob auf die Entnahme von Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten-Biopsie) nach einer vollständigen Rückbildung des Tumors durch die neoadjuvante Chemotherapie verzichtet werden kann. Teilnehmen können Frauen über 18 Jahre, die an einem HER2 positiven oder triple-negativen Brustkrebs erkrankt sind und nach einer Chemotherapie eine vollständige Rückbildung des Tumors aufweisen. Es dürfen keine Metastasen bekannt sein.

EVICTION

Stand: 09.10.2024

Medikamentenstudie bei erneutem oder nicht ausreichend behandeltem Brustkrebs (Rezidiv/refraktär): Ist das neuartige Medikament ICT-01 als alleinige Therapie oder mit Pembrolizumab eine wirksame Option?

Obwohl in den letzten Jahren große Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen gemacht wurden, gibt es immer noch Patient*innen, die auf die etablierten Therapien nicht ansprechen (refraktär) oder bei denen die Erkrankung wiederkommt (Rezidiv). Die EVICTION ICT-01-101-Studie richtet sich an diese Patient*innen mit refraktär/rezidivierten Krebserkrankungen. Ziel der Studie ist es, die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des neuen Medikaments ICT01 allein oder in Kombination mit Pembrolizumab unter anderem bei Brustkrebs zu untersuchen. Teilnehmen können Patient*innen über 18 Jahre mit einer refraktären oder rezidivierten Krebserkrankung, dazu zählen sowohl solide Tumore als auch Erkrankungen des blutbildenden Systems.

FREE-AI

Stand: 09.10.2024

Studie zum Effekt von Fasten auf die Verträglichkeit von Aromatasehemmern

In der Behandlung von Brustkrebserkrankungen werden bei hormonsensiblen Formen standardmäßig Hormontherapien in Form von Aromatasehemmern eingesetzt. Diese Medikamente sind sehr wirksam, führen in einigen Fällen jedoch zu Nebenwirkungen wie Muskel- oder Gelenkschmerzen. Ziel der FREE-AI-Studie ist es, zu untersuchen, ob ein siebentägiges, angeleitetes Fasten und ein anschließendes verändertes Essverhalten bei Personen, die Aromatasehemmer einnehmen, zu einer Schmerzlinderung und einer verbesserten Lebensqualität führen. Teilnehmen können Personen zwischen 18 und 70 Jahre, die einen hormonrezeptor-positiven (HR+) Brustkrebs haben und zur Therapie Aromatasehemmer seit mindestens drei Monaten erhalten. Außerdem müssen die Patient*innen signifikante Schmerzen (NRS >4) haben.

IMA401-101

Stand: 09.10.2024

Studie zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung eines neuen Medikaments (Bezeichnung: IMA401) bei rezidiviertem oder nicht-kontrolliertem Brustkrebs

Krebserkrankungen betreffen häufig bestimmte Organe, z.B. die Brust bei der Frau, die Lunge, den Darm oder die Prostata beim Mann. Für die einzelnen Erkrankungen gibt es festgelegte Therapieformen. Es gibt Situationen, in denen diese Therapien das Tumorwachstum nicht mehr aufhalten können. Ziel der IMA401 Studie ist es zu untersuchen, ob in dieser Situation ein neuartiger bispezifischer Antikörper, TCER®, unabhängig vom zugrundeliegenden Tumor eine Therapieoption sein könnte. Hierzu wird zunächst die Verträglichkeit von verschiedenen Dosierungen und die Nebenwirkungen getestet. Teilnehmen können Patient*innen über 18 Jahre, mit bekanntem fortgeschrittenen Tumorleiden eines Organs, für die keine Standard-Therapie mehr verfügbar ist.

LIBRE-2

Stand: 09.10.2024

Untersuchung des Einflusses des Lebensstils auf das Risiko an Brustkrebs zu erkranken bei bekannter genetischer Neigung (BRCA1/2 Mutation)

Bereits durchgeführte Studien konnten zeigen, dass der Lebensstil (Sport, gesunde Ernährung) günstigen Einfluss auf das Risiko hat an Brustkrebs zu erkranken bzw. bei bereits bestehender Erkrankung den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen kann. Bei Frauen mit einer sog. BCRA 1/2 Veränderung (Mutation) ihres Erbgutes, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, im Verlauf des Lebens an Brustkrebs zu erkranken. Ziel der LIBRE-2-Studie ist es zu testen, ob ein spezielles Programm für den Lebensstil Einfluss hat auf Risiko und Verlauf einer Brustkrebserkankung bei bekannter BCRA 1/2 Mutation. An der Studie können Frauen ab 18 Jahren teilnehmen, die eine nachgewiesene BRCA 1/2-Mutation haben.

MELODY

Stand: 09.10.2024

Vergleich von verschiedenen Bildgebungstechniken zur sicheren Entfernung von Brustkrebs

Die operative Entfernung des Tumors ist zentraler Bestandteil der Therapie eines Brustkrebs‘. Angestrebt wird meist eine brusterhaltende Therapie (BET). Da für die Prognose wichtig ist, dass der Tumor gänzlich entfernt wird, werden vor und während der Operation Bildgebungstechniken, z.B. Ultraschall eingesetzt, um hier eine höchstmögliche Sicherheit zu erzielen. Ziel der MELODY-Studie ist es, die verschiedenen Bildgebungstechniken hinsichtlich ihrer Effektivität, eine komplett tumorfreie Entfernung des befallenen Gewebes zu gewährleisten. Die Studie testet kein neues Medikament oder eine neue Therapie. An der Studie können Frauen und Männer ab 18 Jahren teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind und eine Operation des Befallen Brustgewebes erhalten mit dem Ziel einer BET.

NERLYFE

Stand: 17.10.2024

Beobachtungsstudie zu Nebenwirkungen (v.a. Durchfall) bei einer Therapie mit Neratinib (Medikament)

Die Behandlung von Brustkrebs kann je nach den eingesetzten Medikamenten verschiedene Nebenwirkungen haben. Bei dem bereits zugelassenen Medikament Neratinib, kommt es immer wieder zu Durchfällen, was ggf. eine Therapieunterbrechung zur Folge hat. Ziel der NERLYFE Studie ist es zu untersuchen, wie oft die Nebenwirkung Durchfall durch das Medikament Neratinib zum Absetzen des Medikaments führt und welche Folgen das hat. An der Studie teilnehmen können Frauen und Männer mit HER2-postivem Brustkrebs im frühen Stadium teilnehmen, die eine Behandlung mit Neratinib erhalten. Im Rahmen der Studie wird kein neues Medikament getestet.

OLIGOMA

Stand: 09.10.2024

Studie zur Effektivität einer Bestrahlung von Metastasen zusätzlich zur standardmäßigen systemischen Chemotherapie

Brustkrebs, der in anderer Teile des Körpers streut (Metastasen), gilt zwar in der Regel als unheilbar (palliativ), trotzdem hat sich die Prognose in den letzten Jahren aufgrund von Forschung deutlich verbessert. Man versucht das Fortschreiten der Krankheit dann durch eine Chemotherapie zu verhindern. Eine Bestrahlung von Metastasen ist bisher kein Standard in der Behandlung. Ziel der OLIGOMA-Studie ist es zu untersuchen, ob eine gezielte Bestrahlung von Metastasen zusätzlich zur standardmäßigen systemischen Chemotherapie, das Fortschreiten der Krankheit zusätzlich verzögern und die Lebensqualität verbessern kann. An der Studie können Frauen teilnehmen, die metastasierten Brustkrebs haben (maximal 5 Metastasen) und für eine palliative Chemotherapie infrage kommen.

OPAL

Stand: 09.10.2024

Registerstudie zur Erfassung von Daten zum aktuellen Stand der bei Brustkrebs eingesetzten Therapien zur langfristigen Optimierung der Therapie

Die Behandlung von Brustkrebs erfolgt nach bestimmten Vorgaben was die Wahl der Behandlung und Medikamente betrifft. Grundlage für die Wahl der Therapie werden immer stärker spezielle Eigenschaften des Brustkrebs, die sich zwischen Patient*in unterscheiden können. Ziel der OPAL-Studie ist es detaillierte Informationen über den aktuellen Stand der eingesetzten Therapien zu gewinnen unter Berücksichtigung der verschiedenen Krebsmerkmale. Diese Daten werden gesammelt und verglichen, um so Behandlungen zu optimieren. An der Studie können Patient*innen teilnehmen, die eine neue Diagnose von Brustkrebs haben und sich am Anfang ihrer Behandlung befinden. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet.

PRAEGNANT

Stand: 09.10.2024

Studie zum Aufbau eines Brustkrebs-Untersuchungs-Netzwerks zur Etablierung moderner Untersuchungsverfahren zur Suche nach neuen Biomarkern

Für Brustkrebs ganz allgemein und im fortgeschrittenem Stadium mit Metastasen (Stadium 4) haben sich die Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren deutlich verbessert, v.a. seit zielgerichtete Therapien verfügbar sind, die spezielle Ziele in den Krebszellen angreifen. Dafür ist es aber nötig, dass die Krebszellen mittels Gewebeprobe untersucht werden. Dies geschieht bisher häufig nur zu Beginn der Erkrankung, nicht aber im Verlauf, obwohl sich Eigenschaften der Krebszellen ändern können. Ziel der PRAEGNANT-Studie ist es Strukturen aufzubauen, dass der Tumor und die Metastasen auch im Verlauf untersucht werden, um Hinweisgeber (Biomarker) für eine passende Therapie zu finden. An der Studie können Frauen und Männer teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind, unabhängig, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.

PRO2

Stand: 09.10.2024

Studie zur Bewertung des Nutzens einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGa: Medidux™)

Die Behandlung von Brustkrebs geht über einige Monate, in denen es durch die Therapie zum Auftreten von Nebenwirkungen und ungeplanten Arztbesuchen kommen kann. Das Ziel der PRO2 Studie ist es, den medizinischen Nutzen der zertifizierten digitalen Gesundheitsanwendung (App) Medidux™ während der Krebstherapie zu untersuchen, insbesondere in Bezug auf Dokumentation von Nebenwirkungen, den Umgang der Patient*Innen mit diesen und auf unvorhergesehene Arztbesuche. An der Studie teilnehmen können Frauen und Männer mit HER2-positivem Brustkrebs, die vor Beginn einer Chemotherapie in Kombination mit einer HER2-gerichteten Therapie oder einer Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Therapie stehen. Es wird im Rahmen der Studie kein neues Medikament getestet.

PROVIDENCE

Stand: 18.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verträglichkeit, Wirkung und Nebenwirkungen einer Therapie mit Trastuzumab Deruxtecan (Medikament)

Ob Krebszellen von Brustkrebs (Mammakarzinom) den Rezeptor HER2 auf ihrer Oberfläche haben, ist für die weitere Behandlung sehr wichtig, da Medikamente diesen gezielt angreifen können. Ein solches Medikament ist Trastuzumab-Deruxtecan, das bereits zugelassen ist. Ziel der PROVIDENCE-Studie ist es, die Behandlungserfahrungen der Patient*Innen sowie reale klinische Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Trastuzumab Deruxtecan zu erfassen. Frauen und Männer mit HER2-positivem Brustkrebs im nicht operablen fortgeschrittenen Zustand, die eine Behandlung mit Tratuzumab-Deruxtecan erhalten, können an der Studie teilnehmen. Diese ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet.

SenTa2

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zur Operationstechnik bei Achsellymphknoten bei Brustkrebs

Die Erstbehandlung von Burstkrebs umfasst in der Regel eine Chemotherapie (neoadjuvant), um den Tumor in Brust und ggf. betroffenen Lymphknoten zu verkleinern, und eine anschließende Operation. Langezeit wurden bei Lymphknotenbefall sämtliche Lymphknoten in der betroffenen Achsel entfernt. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass auch eine gezielte Operation nur betroffener Lymphknoten ausreichen könnte. Ziel der SenTA-2-Studie ist es, beide Herangehensweisen (komplette Entfernung der Lymphknoten oder nur Betroffene) zu vergleichen. Patient*innen ab 18 Jahren mit einem Brustkrebs und mindestens 3 betroffenen Lymphknoten können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Behandlungen getestet.

SURVIVE

Stand: 09.10.2024

Nutzen einer intensivierten Nachsorge mit zusätzlicher Untersuchung bestimmter Blutmarker im Vergleich zur Standard-Nachsorge

Kontrolluntersuchungen nach Abschluss der Behandlung von Brustkrebs sollen der frühzeitigen Erkennung und anschließenden Behandlung eines Rezidivs (Wiedererkrankung) dienen. Ziel der SURVIVE-Studie ist es, den möglichen Nutzen einer intensivierten Nachsorge mit zusätzlicher Untersuchung bestimmter Blutmarker im Vergleich zur Standard-Nachsorge zu untersuchen. Frauen und Männer zwischen 18 und 75 Jahren nach abgeschlossener vollständiger Entfernung des Brustkrebs‘ dürfen an der Studie teilnehmen.

TRACE

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verträglichkeit, Nebenwirkungen und Wirkung der zugelassenen Medikamentenkombination aus Tucatinib, Trastuzumab und Capecitabin

Die Therapie eines nicht operablen und weit fortgeschrittenen HER2-positiven Brustkrebses soll das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Hierfür stehen Kombinationstherapien zur Verfügung, welche sich unter anderem speziell gegen den HER2-Rezeptor der Krebszellen richten. Ziel der TRACE-Studie ist noch mehr Daten zu einer Kombinationstherapie aus Tucatinib, Trastuzumab und Capecitabin zu bekommen, wobei alle 3 Medikamente bereits zugelassen sind. Frauen und Männer ab 18 Jahren mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet.

WAVES

Stand: 18.10.2024

Befragung zur aktuellen Versorgungslage von Patient*innen mit Brustkrebs

Die Diagnose Brustkrebs stellt für die Betroffenen einen Einschnitt dar, sowohl körperlich im Hinblick auf die notwendige Therapie und mögliche Nebenwirkungen als auch mental, was die Verarbeitung der Erkrankung und der intensiven Therapie betrifft. Ein guter Austausch zwischen Patient*innen und behandelndem medizinischen Personal ist daher von großer Bedeutung. Ziel des WAVES-Projektes ist es, eine Befragung zur aktuellen Versorgungslage von Patient*innen mit Brustkrebs mittels eines Fragebogens zu untersuchen. Frauen und Männer ab 18 Jahren mit Brustkrebs können an dieser Studie teilnehmen.