Klinische Studien zu HR-positivem Brustkrebs

Willkommen auf unserer Brustkrebs-Studienseite! Diese Seite bietet Ihnen eine umfassende Übersicht über aktuelle klinische Studien, die sich speziell auf Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs konzentrieren.

Hier finden Sie alle laufenden Studien zu HR-positivem Brustkrebs im deutschsprachigen Raum. Mit nur einem Klick gelangen Sie zu den Detailinformationen jeder Studie, einschließlich Teilnahmevoraussetzungen, Therapien und Forschungszielen.

Was ist HR-positiver Brustkrebs?

Bei Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs haben die Krebszellen entweder Östrogenrezeptoren, Progesteronrezeptoren oder beide auf ihrer Oberfläche. Das umfasst ca. 70-80% aller Brustkrebserkrankungen. Durch Hormone (Östrogen, Progesteron), die natürlicherweise im Körper vorkommen, werden die Krebszellen zum Wachstum angeregt. Seit vielen Jahren etabliert in der Behandlung ist daher eine Therapie, die sich gegen die Wirkung der Hormone oder den Hormonrezeptor selbst richtet. Auch in diesem Bereich gibt es weiterhin viel Entwicklung, z.B. die Kombination mit anderen Medikamentenarten, um die Wirkung der Anti-Hormontherapie noch zu verstärken. Die hier aufgelisteten Studien konzentrieren sich auf innovative Ansätze, um noch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Aktuelle Studien (29)

Im deutschsprachigen Raum sind aktuell 29 Studien auf der Suche nach geeigneten Teilnehmerinnen.

ABEMACARE

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zur Medikamentenkombination Abemaciclib/Hormontherapie bei metastasiertem Brustkrebs

Eine Standardtherapie bei vielen Patientinnen mit Brustkrebs ist eine Hormonbehandlung, da Brustkrebszellen häufig einen Hormonrezeptor auf ihrer Oberfläche haben, als Angriffsziel einer Hormonbehandlung. Zuletzt konnte gezeigt werden, dass die Kombination mit Abemaciclib, das das Zellwachstum hemmt, zusätzlich effektiv ist. Die Therapie ist daher bereits zugelassen. Ziel der ABEMACARE-Studie ist es, noch mehr Daten zur Behandlung von Abemaciclib mit einer Hormontherapie hinsichtlich Wirkung und Nebenwirkungen zu sammeln. Die Studie testet kein neues Medikament und keine neue Therapie. Patient*innen ab 18 Jahren mit fortgeschrittenem (metastasierten) Brustkrebs und geplanter Kombinationstherapie (Hormontherapie + Abemaciclib) können teilnehmen.

ADAPTcycle

Stand: 09.10.2024

Vergleich Therapiekonzepte: Hormontherapie mit Ribociclib (neues Medikament zur Hemmung Zellwachstum) im Vergleich zu einer Standardchemotherapie in der fortgeschrittenen Therapie (adjuvant)

Die Behandlung von Brustkrebs läuft in mehreren Phasen ab, auch abhängig davon wie ausgeprägt die Erkrankung ist (Stadium). Ein generelles Therapieprinzip ist die Gabe von Chemotherapie. Wenn die Krebszellen Hormonrezeptoren haben, kommt eine Hormontherapie infrage. Aktuell wird die Hormontherapie häufig mit einem CDK4/6 Hemmer (Medikament) kombiniert, was die Effektivität erhöht. Hier zugelassen ist Ribociclib. Ziel der ADAPTcycle-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit einer endokrinen Therapie in Kombination mit Ribociclib im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie zu untersuchen. Patientinnen ab 18 Jahren vor oder nach der Menopause mit hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium können an dieser Studie teilnehmen.

ADAPTlate / WSG-AM11

Stand: 09.10.2024

Neues Therapiekonzept in der Verlaufstherapie (adjuvant): Abemaciclib (Medikament zur Hemmung Zellwachstum) als alleinige Therapie im Vergleich zu Abemaciclib mit einer Hormontherapie

Das Risiko, ob eine Brustkrebserkrankung nach erfolgter Behandlung wieder aktiv wird (Rezidiv) hängt von verschiedenen Risikofaktoren ab. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, um so höher ist das Risiko. Eine auf die Erstbehandlung folgende Behandlung (Adjuvanz) muss dies berücksichtigen, häufig kommt hier eine Hormontherapie zum Einsatz. Abemaciclib, ist ein neues Medikament (CDK4/6 Hemmer), welches das Zellwachstum hemmt. Die Therapie ist daher bereits zugelassen. Ziel der ADAPTlate-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Abemaciclib mit einer Hormontherapie im Vergleich zur alleinigen Hormontherapie zu untersuchen. Patientinnen ab 18 Jahren mit hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom im lokal begrenzten Stadium können an dieser Studie teilnehmen.

AXSANA / EUBREAST 3

Stand: 09.10.2024

Vergleich verschiedener Operationsverfahren von Achsellymphknoten bei Brustkrebs

Die Untersuchung der Achsellymphknoten ist wichtiger Bestandteil im Therapiekonzept bei Brustkrebs, um Ausdehnung und Merkmale des Tumors zu untersuchen. Allerdings ist bisher unklar, wie viele Lymphknoten bestenfalls entnommen werden sollten. Ziel der AXSANA-Studie ist es die bisherigen Konzepte miteinander zu vergleichen. Teilnehmen können Frauen, die Brustkrebs haben und bereits eine neoadjuvante Therapie erhalten haben. Die Studie dient der Beobachtung, es werden keine neuen Medikamente/Verfahren getestet.

B-REST

Stand: 09.10.2024

Spezielle Atem- und Entspannungstechniken zur Verbesserung der Nebenwirkungen einer Brustbestrahlung

Bei der Bestrahlung der linken Brust im Rahmen der Behandlung des Brustkrebs wird als Nebenwirkung auch das Herz von den Strahlen getroffen. Dies kann Schäden am Herzen verursachen. Das Durchführen einer „Deep-Inspiration-Breath-Hold“-Atemtechnik während einer Bestrahlung könnte die Strahlenbelastung auf das Herz und somit das Risiko für Herzschäden verringert werden. Ziel der B-REST-Studie ist es zu untersuchen, ob die unerwünschte Strahlendosis am Herzen durch die spezielle Atemtechnik reduziert werden kann. Patientinnen ab 18 Jahren mit linksseitigem, operiertem Brustkrebs und geplanter Bestrahlung können an dieser Studie teilnehmen.

BCP

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verläufen einer Brustkrebserkrankung, die während einer Schwangerschaft auftritt. Zum Vergleich können auch junge Frauen (unter 40) teilnehmen ohne Schwangerschaft

Die aktuelle Datenlage bezüglich der Behandlung eines in der Schwangerschaft diagnostizierten Brustkrebs (Mammakarzinoms) ist begrenzt. Ziel der BCP-Studie ist es, Daten bezüglich der Diagnose, Therapie, Schwangerschaftsverlauf und Krankheitsverlauf zu sammeln und mit jungen erkrankten Patientinnen ohne Schwangerschaft zu vergleichen. Patientinnen mit der Erstdiagnose eines Mammakarzinoms während der Schwangerschaft (keine Altersbeschränkung) bzw. außerhalb der Schwangerschaft (Alter ≤ 40 Jahre) können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien untersucht.

BRCA-P

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zum Verlauf von Schwangerschaften mit vorangegangener erblich bedingter Brustkrebserkrankung (BRCA-Mutation). Als Kontrolle werden auch Teilnehmerinnen mit erblichem Brustkrebs ohne Schwangerschaft gesucht.

Spezielle Veränderungen im Erbgut wie die BRCA-1/2 Mutation gehen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs einher, viele Betroffene haben bereits in jüngerem Alter eine Brustkrebserkrankung. Eine Schwangerschaft geht mit zahlreichen hormonellen Veränderungen einher, jedoch konnten konkrete Auswirkungen auf den Verlauf einer Brustkrebserkrankung bisher noch nicht abschließend identifiziert werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswirkungen von Schwangerschaften auf den Krankheitsverlauf bei vorangegangenem erblich bedingtem Brustkrebs zu untersuchen. Frauen zwischen 18 und 40 Jahren mit einem Brustkrebs mit BRCA-1/2 Mutation und mit/ohne anschließender Schwangerschaft können an dieser Studie teilnehmen. Diese ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien untersucht.

BREVITY-02

Stand: 09.10.2024

Testung eines neuen Diagnoseverfahrens zur Bewertung des Therapieansprechens einer medikamentösen Brustkrebstherapie (neoadjuvant)

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, welche meistens standardmäßig mit einer medikamentösen Ersttherapie (neoadjuvante Chemotherapie) und anschließender Operation therapiert wird. Wenn die neoadjuvante Therapie nicht optimal wirkt, sinkt die Chance, dass der Tumor hierdurch komplett zurückgedrängt wird. Ziel der BREVITY-02-Studie ist es, das Ansprechen auf die neoadjuvante Therapie mittels einer neuartigen sogenannten „RNA-Disruption-Assay“-Messung des Tumorgewebes zu bewerten. Frauen ab 18 Jahren mit einem Mammakarzinom Stadium 1-3 mit der Empfehlung für eine neoadjuvante Therapie und anschließende Operation können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie testet kein neues Medikament.

CA052-002 / U1111-1265-4508

Stand: 09.10.2024

Medikamentenstudie: BMS-986340 (neues Medikament) als mögliche neue Therapie bei vorbehandeltem, fortgeschrittenem, dreifach negativen Brustkrebs

Jede Körperzelle besitzt Rezeptoren an der Oberfläche mit denen z.B. Signale aus der Umgebung im Körper empfangen werden. Einzelne dieser Rezeptoren können als Angriffspunkte für Therapien verwendet werden. Ein neues Medikament mit der Bezeichnung BMS-986340 kann spezielle Körperabwehrzellen hemmen, die in einen Tumor eingewandert sind und dort fälschlicherweise verhindern, dass der Tumor vom Körperabwehrsystem angegriffen wird. Ziel der BMS-CA052-002-Studie ist es, die beste Dosis, Wirksamkeit und Sicherheit von BMS-986340 als Einzeltherapie und in Kombination mit den bereits zugelassenen Medikamenten Nivolumab oder Docetaxel zu untersuchen. Patient*innen ab 18 Jahren mit einer Krebserkrankung eines Organs/Gewebes, insbesondere eines Brustkrebses, können an dieser Studie teilnehmen. Der Brustkrebs darf keinen der typischen Hormon- oder HER2 Rezeptoren haben und muss vorbehandelt und bereits fortgeschritten sein.

CAPTOR-BC / IFG-01-2022

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zu Wirkung, Verträglichkeit und Nebenwirkungen einer Therapie mit Ribociclib (zugelassenes Medikament)

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, die, bei Vorliegen von Hormonrezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen, mit einer Hormontherapie behandelt werden kann. Ribociclib ist ein Medikament, was die Wirkung einer Hormontherapie verstärken kann. Es ist bereits zugelassen. Ziel der CAPTOR-BC-Studie ist es, noch mehr Daten zur Effektivität einer Hormontherapie in Kombination mit Ribociclib zu erhalten. Frauen ab 18 Jahren mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, Hormonrezeptor-positivem und HER2-negativem Mammakarzinom können an dieser Studie teilnehmen.

EMBER-4 / J2J-MC-JZLH

Stand: 09.10.2024

Neues Medikament (Name: Imlunestrant) zur Behandlung eines Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs im Frühstadium

Das Risiko, ob eine Brustkrebserkrankung nach erfolgter Behandlung wieder aktiv wird (Rezidiv), hängt von verschiedenen Risikofaktoren ab. Eine auf die Erstbehandlung folgende Behandlung (Adjuvanz) kann das Risiko verringern, häufig kommt hier eine Hormontherapie zum Einsatz. Imlunestrant ist ein neues, noch nicht zugelassenes Medikament, welches ebenfalls auf den Hormonrezeptor der Zellen wirkt. Ziel der EMBER-4-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Imlunestrant im Vergleich zu anderen Standard-Hormontherapien zu untersuchen. Frauen und Männer ab 18 Jahren mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im Frühstadium (Stadium 1-2) können an dieser Studie teilnehmen.

EPIK-B5 / CBYL719C2303

Stand: 18.10.2024

Neue Medikamentenkombination nach bereits erfolgte Horrmontherapie + CDK4/6-Hemmer Therapie bei einem Brustkrebs-Rezidiv

Die Standardbehandlung von Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium umfasst eine Hormontherapie, wenn die Krebszellen auf ihrer Oberfläche einen Hormonrezeptor haben. Alpelisib ist bereits als weitere Therapiemöglichkeit zugelassen, wenn die Hormontherapie nicht mehr effektiv ist. Ziel der EPIK-B5-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombinationstherapie Alpelisib + Fulvestrant zu untersuchen, wenn bereits zusätzlich zur Hormontherapie auch ein sog. CDK4/6-Hemmer gegeben wurde, ein weiteres neuartiges Medikament, das bereits zugelassen ist. Frauen nach der Menopause und Männer ab 18 Jahren mit erneut aufgetretenem (rezidiviertem), Hormonrezeptor-positivem und HER2-negativem Brustkrebs können an dieser Studie teilnehmen.

EVICTION

Stand: 09.10.2024

Medikamentenstudie bei erneutem oder nicht ausreichend behandeltem Brustkrebs (Rezidiv/refraktär): Ist das neuartige Medikament ICT-01 als alleinige Therapie oder mit Pembrolizumab eine wirksame Option?

Obwohl in den letzten Jahren große Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen gemacht wurden, gibt es immer noch Patient*innen, die auf die etablierten Therapien nicht ansprechen (refraktär) oder bei denen die Erkrankung wiederkommt (Rezidiv). Die EVICTION ICT-01-101-Studie richtet sich an diese Patient*innen mit refraktär/rezidivierten Krebserkrankungen. Ziel der Studie ist es, die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des neuen Medikaments ICT01 allein oder in Kombination mit Pembrolizumab unter anderem bei Brustkrebs zu untersuchen. Teilnehmen können Patient*innen über 18 Jahre mit einer refraktären oder rezidivierten Krebserkrankung, dazu zählen sowohl solide Tumore als auch Erkrankungen des blutbildenden Systems.

FREE-AI

Stand: 09.10.2024

Studie zum Effekt von Fasten auf die Verträglichkeit von Aromatasehemmern

In der Behandlung von Brustkrebserkrankungen werden bei hormonsensiblen Formen standardmäßig Hormontherapien in Form von Aromatasehemmern eingesetzt. Diese Medikamente sind sehr wirksam, führen in einigen Fällen jedoch zu Nebenwirkungen wie Muskel- oder Gelenkschmerzen. Ziel der FREE-AI-Studie ist es, zu untersuchen, ob ein siebentägiges, angeleitetes Fasten und ein anschließendes verändertes Essverhalten bei Personen, die Aromatasehemmer einnehmen, zu einer Schmerzlinderung und einer verbesserten Lebensqualität führen. Teilnehmen können Personen zwischen 18 und 70 Jahre, die einen hormonrezeptor-positiven (HR+) Brustkrebs haben und zur Therapie Aromatasehemmer seit mindestens drei Monaten erhalten. Außerdem müssen die Patient*innen signifikante Schmerzen (NRS >4) haben.

IMA401-101

Stand: 09.10.2024

Studie zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung eines neuen Medikaments (Bezeichnung: IMA401) bei rezidiviertem oder nicht-kontrolliertem Brustkrebs

Krebserkrankungen betreffen häufig bestimmte Organe, z.B. die Brust bei der Frau, die Lunge, den Darm oder die Prostata beim Mann. Für die einzelnen Erkrankungen gibt es festgelegte Therapieformen. Es gibt Situationen, in denen diese Therapien das Tumorwachstum nicht mehr aufhalten können. Ziel der IMA401 Studie ist es zu untersuchen, ob in dieser Situation ein neuartiger bispezifischer Antikörper, TCER®, unabhängig vom zugrundeliegenden Tumor eine Therapieoption sein könnte. Hierzu wird zunächst die Verträglichkeit von verschiedenen Dosierungen und die Nebenwirkungen getestet. Teilnehmen können Patient*innen über 18 Jahre, mit bekanntem fortgeschrittenen Tumorleiden eines Organs, für die keine Standard-Therapie mehr verfügbar ist.

LIBRE-2

Stand: 09.10.2024

Untersuchung des Einflusses des Lebensstils auf das Risiko an Brustkrebs zu erkranken bei bekannter genetischer Neigung (BRCA1/2 Mutation)

Bereits durchgeführte Studien konnten zeigen, dass der Lebensstil (Sport, gesunde Ernährung) günstigen Einfluss auf das Risiko hat an Brustkrebs zu erkranken bzw. bei bereits bestehender Erkrankung den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen kann. Bei Frauen mit einer sog. BCRA 1/2 Veränderung (Mutation) ihres Erbgutes, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, im Verlauf des Lebens an Brustkrebs zu erkranken. Ziel der LIBRE-2-Studie ist es zu testen, ob ein spezielles Programm für den Lebensstil Einfluss hat auf Risiko und Verlauf einer Brustkrebserkankung bei bekannter BCRA 1/2 Mutation. An der Studie können Frauen ab 18 Jahren teilnehmen, die eine nachgewiesene BRCA 1/2-Mutation haben.

MELODY

Stand: 09.10.2024

Vergleich von verschiedenen Bildgebungstechniken zur sicheren Entfernung von Brustkrebs

Die operative Entfernung des Tumors ist zentraler Bestandteil der Therapie eines Brustkrebs‘. Angestrebt wird meist eine brusterhaltende Therapie (BET). Da für die Prognose wichtig ist, dass der Tumor gänzlich entfernt wird, werden vor und während der Operation Bildgebungstechniken, z.B. Ultraschall eingesetzt, um hier eine höchstmögliche Sicherheit zu erzielen. Ziel der MELODY-Studie ist es, die verschiedenen Bildgebungstechniken hinsichtlich ihrer Effektivität, eine komplett tumorfreie Entfernung des befallenen Gewebes zu gewährleisten. Die Studie testet kein neues Medikament oder eine neue Therapie. An der Studie können Frauen und Männer ab 18 Jahren teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind und eine Operation des Befallen Brustgewebes erhalten mit dem Ziel einer BET.

MINERVA

Stand: 09.10.2024

Beobachungsstudie zu Nebenwirkungen und Verträglichkeit der Medikamentenkombination aus Abemaciclib und einer Hormontherapie

Die Behandlung von Brustkrebs umfasst typischerweise eine Therapie mit Medikamenten. Neben einer klassischen Chemotherapie mit Zellgiften, versucht man zunehmend Medikamente einzusetzen, die sehr gezielt und effektiv die Krebszellen abtöten können. Dies umfasst z.B. auch eine Hormontherapie oder auch sog. Kinase-Inihibtoren (CDK-Inhibitoren). Ziel der MINERVA Studie ist es, weitere Informationen zur Sicherheit und Wirksamkeit von Abemaciclib zu bekommen, einem bereits zugelassenen Kinase-Inhibitor, der in Kombination mit einer Hormontherapie eingenommen wird. Teilnehmen können Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder bereits metastasiertem Brustkrebs. Die Krebszellen müssen Hormonrezeptor positiv sein und HER2-negativ.

OLIGOMA

Stand: 09.10.2024

Studie zur Effektivität einer Bestrahlung von Metastasen zusätzlich zur standardmäßigen systemischen Chemotherapie

Brustkrebs, der in anderer Teile des Körpers streut (Metastasen), gilt zwar in der Regel als unheilbar (palliativ), trotzdem hat sich die Prognose in den letzten Jahren aufgrund von Forschung deutlich verbessert. Man versucht das Fortschreiten der Krankheit dann durch eine Chemotherapie zu verhindern. Eine Bestrahlung von Metastasen ist bisher kein Standard in der Behandlung. Ziel der OLIGOMA-Studie ist es zu untersuchen, ob eine gezielte Bestrahlung von Metastasen zusätzlich zur standardmäßigen systemischen Chemotherapie, das Fortschreiten der Krankheit zusätzlich verzögern und die Lebensqualität verbessern kann. An der Studie können Frauen teilnehmen, die metastasierten Brustkrebs haben (maximal 5 Metastasen) und für eine palliative Chemotherapie infrage kommen.

OPAL

Stand: 09.10.2024

Registerstudie zur Erfassung von Daten zum aktuellen Stand der bei Brustkrebs eingesetzten Therapien zur langfristigen Optimierung der Therapie

Die Behandlung von Brustkrebs erfolgt nach bestimmten Vorgaben was die Wahl der Behandlung und Medikamente betrifft. Grundlage für die Wahl der Therapie werden immer stärker spezielle Eigenschaften des Brustkrebs, die sich zwischen Patient*in unterscheiden können. Ziel der OPAL-Studie ist es detaillierte Informationen über den aktuellen Stand der eingesetzten Therapien zu gewinnen unter Berücksichtigung der verschiedenen Krebsmerkmale. Diese Daten werden gesammelt und verglichen, um so Behandlungen zu optimieren. An der Studie können Patient*innen teilnehmen, die eine neue Diagnose von Brustkrebs haben und sich am Anfang ihrer Behandlung befinden. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet.

P4 Studie

Stand: 18.10.2024

Studie zur Bewertung von PITX2 (genetischer Marker) zur Vorhersage der Rezidivwahrscheinlichkeit nach neoadjuvanter Chemotherapie bei Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs

Ziel der Behandlung von Brustkrebs ist die Erkrankung zu heilen und zu verhindern, dass die Erkrankung erneut aufflammt (Rezidiv). Daher wird in Gewebeproben aber auch im Blut untersucht, ob es Möglichkeiten gibt, die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv vorherzusagen unter Nutzung gewisser Eigenschaften der Krebszellen und in Verbindung mit den eingesetzten Therapien. Ziel der P4 Studie ist es zu untersuchen, ob man durch die Untersuchung von Tumorgewebe auf eine Veränderung im PITX2 Gen und andere Biomarker, Vorhersagen über das Risiko einer Wiedererkrankung bzw. das Ansprechen auf die verordnete Chemotherapie getroffen werden könnnen. An der Studie teilnehmen können Patientinnen mit HER2-negativem und Hormonrezeptor- positivem primären Brustkrebs, die mit einer Chemotherapie behandelt werden. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente untersucht.

PaTyp

Stand: 18.10.2024

Studie zur Erfassung von individuellen Bedürfnissen für ein angepasstes Coaching während einer Hormontherapie bei Hormonrezeptor positivem Mammakarzinom

Die Behandlung von Brustkrebs kann für Patient*Innen eine sehr hohe Belastung darstellen. Vor allem die Therapie von Hormonrezeptor positivem Brustkrebs ist sehr langwierig (5-10 Jahre) und wird von vielen Patient*Innen als sehr belastend wahrgenommen. Das Ziel der PaTyp-Studie ist es Patient*Innen in verschiedene jeweils Ihren individuellen Bedürfnissen entsprechenden Gruppen (Typen) einzuteilen und darauf abgestimmte Unterstützungsangebote zu entwickeln. An der Studie können Brustkrebspatientinnen teilnehmen, deren erste Therapiephase abgeschlossen ist und die eine ergänzende mehrjährige Hormontherapie erhalten, deren Beginn nicht länger als 8 Wochen zurückliegt.

PERFORM

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verträglichkeit, Nebenwirkungen und Wirkung einer Therapie mit Palbociclib kombiniert mit einer Hormontherapie bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Die Therapie von Brustkrebs besteht im fortgeschrittenen Stadium häufig aus einer Hormontherapie, wenn die Krebszellen einen Hormonrezeptor auf ihrer Oberfläche haben. Seit einiger Zeit erfolgt gleichzeitig die Gabe eines CDK4/6-Hemmers, da dies die Hormontherapie noch wirksamer macht. Ein solches Medikament ist auch Palbociclib, was bereits zugelassen ist. Ziel der PERFORM-Studie ist es noch mehr Informationen darüber zu bekommen, wie gut die Wirkung von Palbociclib in Kombination mit einer Hormontherapie ist. An der Studie teilnehmen können Frauen und Männer mit lokal fortgeschrittenem oder bereits metastasiertem Brustkrebs, wenn sie noch keine Chemotherapie hatten. Die Krebszellen müssen Hormonrezeptor positiv sein und HER2-negativ.

PRAEGNANT

Stand: 09.10.2024

Studie zum Aufbau eines Brustkrebs-Untersuchungs-Netzwerks zur Etablierung moderner Untersuchungsverfahren zur Suche nach neuen Biomarkern

Für Brustkrebs ganz allgemein und im fortgeschrittenem Stadium mit Metastasen (Stadium 4) haben sich die Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren deutlich verbessert, v.a. seit zielgerichtete Therapien verfügbar sind, die spezielle Ziele in den Krebszellen angreifen. Dafür ist es aber nötig, dass die Krebszellen mittels Gewebeprobe untersucht werden. Dies geschieht bisher häufig nur zu Beginn der Erkrankung, nicht aber im Verlauf, obwohl sich Eigenschaften der Krebszellen ändern können. Ziel der PRAEGNANT-Studie ist es Strukturen aufzubauen, dass der Tumor und die Metastasen auch im Verlauf untersucht werden, um Hinweisgeber (Biomarker) für eine passende Therapie zu finden. An der Studie können Frauen und Männer teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind, unabhängig, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.

PROOFS

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zum Effekt der aktuell verfügbaren Therapien bei Hormonrezeptor positivem Brustkrebs. Zusätzlich Bewertung des MammaPrint®-Tests zur Vorhersage des Risikos eines Rezidivs

Die Behandlung von Brustkrebs umfasst neben einer ersten Behandlungsphase inklusive Operation häufig eine zweite Therapiephase (adjuvant), wobei hier verschiedene Möglichkeiten bestehen, u.a. Chemotherapie, eine alleinige Hormontherapie oder in Kombination mit Unterdrückung der Hormonproduktion (OFS) bei Frauen vor der Menopause. Eine zusätzliche Hilfe, um das Risiko für erneute Krankheitsaktivität abzuschätzen ist der MammaPrint®-Test, der verschiedene Veränderungen in den Krebszellen untersucht. Ziel der PROOFS-Studie ist es bei Patientinnen vor der Menopause Informationen zur Wirksamkeit den verschiedenen Therapieoptionen zu sammeln und gleichzeitig zu untersuchen, wie gut das Ergebnis des MammaPrint®-Tests mit dem tatsächlichen Krankheitsverlauf in Einklang steht. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Therapie getestet. An der Studie können prä- oder perimenopausale Frauen teilnehmen, die an lokal begrenztem Brustkrebs (Frühstadium) erkrankt sind, laut dem genetischen Test MammaPrint® einen niedrigen genetischen Rückfallscore haben. Die Krebszellen müsse Hormonrezeptor positiv sein.

PROVIDENCE

Stand: 18.10.2024

Beobachtungsstudie zu Verträglichkeit, Wirkung und Nebenwirkungen einer Therapie mit Trastuzumab Deruxtecan (Medikament)

Ob Krebszellen von Brustkrebs (Mammakarzinom) den Rezeptor HER2 auf ihrer Oberfläche haben, ist für die weitere Behandlung sehr wichtig, da Medikamente diesen gezielt angreifen können. Ein solches Medikament ist Trastuzumab-Deruxtecan, das bereits zugelassen ist. Ziel der PROVIDENCE-Studie ist es, die Behandlungserfahrungen der Patient*Innen sowie reale klinische Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Trastuzumab Deruxtecan zu erfassen. Frauen und Männer mit HER2-positivem Brustkrebs im nicht operablen fortgeschrittenen Zustand, die eine Behandlung mit Tratuzumab-Deruxtecan erhalten, können an der Studie teilnehmen. Diese ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet.

SenTa2

Stand: 09.10.2024

Beobachtungsstudie zur Operationstechnik bei Achsellymphknoten bei Brustkrebs

Die Erstbehandlung von Burstkrebs umfasst in der Regel eine Chemotherapie (neoadjuvant), um den Tumor in Brust und ggf. betroffenen Lymphknoten zu verkleinern, und eine anschließende Operation. Langezeit wurden bei Lymphknotenbefall sämtliche Lymphknoten in der betroffenen Achsel entfernt. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass auch eine gezielte Operation nur betroffener Lymphknoten ausreichen könnte. Ziel der SenTA-2-Studie ist es, beide Herangehensweisen (komplette Entfernung der Lymphknoten oder nur Betroffene) zu vergleichen. Patient*innen ab 18 Jahren mit einem Brustkrebs und mindestens 3 betroffenen Lymphknoten können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Behandlungen getestet.

SURVIVE

Stand: 09.10.2024

Nutzen einer intensivierten Nachsorge mit zusätzlicher Untersuchung bestimmter Blutmarker im Vergleich zur Standard-Nachsorge

Kontrolluntersuchungen nach Abschluss der Behandlung von Brustkrebs sollen der frühzeitigen Erkennung und anschließenden Behandlung eines Rezidivs (Wiedererkrankung) dienen. Ziel der SURVIVE-Studie ist es, den möglichen Nutzen einer intensivierten Nachsorge mit zusätzlicher Untersuchung bestimmter Blutmarker im Vergleich zur Standard-Nachsorge zu untersuchen. Frauen und Männer zwischen 18 und 75 Jahren nach abgeschlossener vollständiger Entfernung des Brustkrebs‘ dürfen an der Studie teilnehmen.

WAVES

Stand: 18.10.2024

Befragung zur aktuellen Versorgungslage von Patient*innen mit Brustkrebs

Die Diagnose Brustkrebs stellt für die Betroffenen einen Einschnitt dar, sowohl körperlich im Hinblick auf die notwendige Therapie und mögliche Nebenwirkungen als auch mental, was die Verarbeitung der Erkrankung und der intensiven Therapie betrifft. Ein guter Austausch zwischen Patient*innen und behandelndem medizinischen Personal ist daher von großer Bedeutung. Ziel des WAVES-Projektes ist es, eine Befragung zur aktuellen Versorgungslage von Patient*innen mit Brustkrebs mittels eines Fragebogens zu untersuchen. Frauen und Männer ab 18 Jahren mit Brustkrebs können an dieser Studie teilnehmen.